Smartphonefreie Schulen 

Mehr Fokus, besseres Lernen, stärkere Gemeinschaften.

Was heißt "smartphonefrei"?

„Smartphonefrei“ bedeutet, dass private Smartphones und Smartwatches (digitale Endgeräte) der Schülerinnen und Schüler über den gesamten Schultag hinweg in einer Smartphonegarage sicher verwahrt werden. Sie können aber weiterhin zu Unterrichtszwecken eingesetzt werden.
Digitale Lernmittel (Tablets, o.Ä.) sind explizit erwünscht. 

Smartphones und das Internet haben die Welt und unseren Alltag revolutioniert. Diese Revolution hat sichtbaren Einfluss auf unsere Schulen und damit den Schulalltag hinterlassen. Es ist unserer Meinung nach an der Zeit, die Smartphonenutzung und den Schulalltag in Einklang zu bringen, um bestmögliche Bildungsarbeit gewährleisten zu können.

Gründe für eine "Smartphonefreie Schule"

Vandalismusschäden durch TikTok-Challenges, Cybermobbing aufgrund illegal im Unterricht geschossener Fotos, heimliche Videos auf Schultoiletten und deren Verbreitung mitsamt ressourcenintensiven Disziplinarkonferenzen, die „FOMO“ (fear of missing out) von Lernenden, Nachrichten bei Snapchat oder Whatsapp zu verpassen, während sie im Unterricht sitzen. Hinzu kommt die Ablenkung durch mobile Games, die nicht nur die Konzentration im Unterricht stören, sondern auch zu exzessivem Spielverhalten und sozialem Rückzug führen können - dies sind nur zahlreiche Beispiele, weshalb in jüngster Vergangenheit intensiv darüber gesprochen wurde, die Nutzung digitaler Endgeräte in Schulen neu zu diskutieren.

Studien wie die der London School of Economics zeigen schon lange, dass Schulen, die Smartphones verbannen, signifikante Leistungssteigerungen bei den Schülern verzeichnen. In dieser Untersuchung wurde festgestellt, dass Schüler, die ohne Smartphone lernen, nicht nur bessere Noten erzielen, sondern auch eine erhöhte Beteiligung im Unterricht zeigen. Die Forscher fanden heraus, dass die Abwesenheit von Ablenkungen durch Mobiltelefone zu einer tiefergehenden Auseinandersetzung mit Lerninhalten führt, was sich positiv auf das Lernen und das soziale Miteinander auswirkt.

Zur Studie: BELAND AND MURPHY (2015): Ill Communication: Technology, Distraction & Student Performance


Der UNESCO-Bericht , bekannt als der Global Education Monitoring Report, empfiehlt ebenfalls eine Regulierung von Smartphones in Schulen. Er hebt hervor, dass ein solches Verbot nicht nur die Konzentration der Schüler verbessert, sondern auch ihre sozialen Interaktionen fördert, indem es Ablenkungen minimiert und das Mobbing reduziert

Zum UNESCO- Bericht: Global Education Monitoring Report 2023


Die Studie von Sara Abrahamsson (Norwegian School of Economics)  zeigt, dass Smartphone-Verbote in Schulen signifikante Verbesserungen in den akademischen Leistungen der Schüler bewirken. Schüler, die in einer smartphonefreien Umgebung lernen, erzielen bessere Noten und zeigen weniger Ablenkung. Die Studie dokumentiert auch eine positive Auswirkung auf die psychische Gesundheit, mit weniger Stress und Anzeichen von Angst. Darüber hinaus wird berichtet, dass das soziale Verhalten verbessert wird, da Mobbing und Konflikte abnehmen. Diese Ergebnisse unterstreichen die Vorteile eines reduzierten Smartphone-Einsatzes im Bildungsbereich.

Zur Studie: ABRAHAMSSON (2024) Smartphone Bans, Student Outcomes and Mental Health

Vorteile der "Smartphonefreien Schule"

  • Geringere Ablenkung - Lehrer berichten von verbesserter Konzentration, Aufmerksamkeit und Verständnis, was zu besseren Fähigkeiten und Noten führt.
  • Weniger Cybermobbing - Schülerinnen und Schüler können sich sicher und frei fühlen, ohne zu befürchten, heimlich gefilmt oder fotografiert zu werden. 
  • Weniger Konflikte im Zusammenhang mit sozialen Medien - Schulleitungen berichten, dass sie deutlich weniger Zeit für Disziplinarmaßnahmen aufwenden müssen.
  • Erhöhtes Engagement - Die Schülerinnen und Schüler engagieren sich mehr für ihre Mitschülerinnen und Mitschüler und Lehrkräfte, sowohl innerhalb als auch außerhalb des Klassenzimmers.  
  • Lebendigere Pausen - In "Smartphonefreien Schulen" ist es in der Mittagspause deutlich lebendiger, weil sich die Schülerschaft von Angesicht zu Angesicht unterhält und miteinander agiert. 
  • Mehr Lesen - Smartphonefreie Schulen melden einen Anstieg der ausgeliehenen Bücher aus ihren Bibliotheken. 
  • Gesteigerte Effizienz - Lehrkräfte berichten, dass sie sich wieder auf ihr Kerngeschäft das Lehren fokussieren können und bei Aufsichten nicht mehr "Handypolizei" spielen müssen. 
  • Weniger Fehlzeiten und Störungen während des Unterrichts - Schülerinnen und Schüler nutzen seltener die Toilette, weil sie dort nun nicht mehr ihr Handy nutzen können.
  • Weniger Schummeln - eine große Möglichkeit des Spickens fällt weg.
  • Bessere Arbeitsmoral und Sicherheit von Lehrkräften - die Gefahr des Cybermobbing gegen Lehrkräfte entfällt.
  • Weniger mentaler Stress - Schulberaterinnen stellen einen Rückgang der Zahl der Besuche von Schülern wegen psychischer Probleme fest.


Sie wollen Ihr Kollegium oder Ihre Schulleitung von der "Smartphonefreien Schule" überzeugen? 

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